Mittwoch, 18. März 2009

Ob ich nie Angst habe oder so?

Das werde ich immer wieder gefragt. Nein, Angst habe ich eigentlich nie. Mir wird so viel geholfen, hier ist immer jemand, der ganz ungefragt auf mich aufpasst oder im richtigen Moment dasteht. Ausserdem muss ich sagen, dass die Afrikaner eine ganz grosse (fast absurde) Hochachtung haben vor uns Weisen. Vorsichtig gesagt, weiss ich das zu nutzen. Aber es ruehrt mich auch und ich versuche es nicht auszunutzen. Also, nein, Angst muss man keinen haben. Aber vieles ist fremd und man muss auf alles gefasst sein und Abenteuer lieben. Und offen sein fuer die Menschen hier. Afrikaner (fast alle Nationalitaeten, die ich bisher kennen gelernt habe), haben einen grossen Sinn fuer Humor und wenn man Witze macht, dann moegen sie dass sehr gern. Und wenn man ueber sich selbst lachen kann, dann ganz besonders. Daher komme ich hier glaube ich besonders gut zurecht, denn ich mache gerne Witze ueber mich selbst. Insofern ist es viel einfach hier in Afrika zurecht zu kommen als in Europa. Alle sind auch immer total neugierig und wollen wissen, was ich so mache. Das heisst, man ist auch nie allein. Das wiederum ist manchmal ein Problem! Privatsphaere scheint ein Fremdwort zu sein und ich stand schon heulend am Hafen und der Typ, der mich angequatscht hat, und den ich gebeten habe, mich einfach allein zu lassen, wollte einfach nicht gehen. Das kann dann schon auch sehr nerven! Man muss auch bereit sein mit jedem ein paar Worte zu wechseln. Ich gebe gerne bereitwillig Auskunft, woher ich komme, was ich mache, und so weiter. Das wird honoriert. Ich glaube, dieser Austausch und diese Bereitschaft zur Kommunikation wird mir sehr fehlen, wenn ich wieder in Europa bin. Wie auch der Humor der Menschen, das Interesse und die Hilfsbereitschaft.

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