Freitag, 13. März 2009

Fortsetzung...

Also, jetzt sitze ich hier schon fuenf Stunden fest! Gott sei Dank gibt es das Internet Cafe hier um die Ecke. Aber auch ausserdem ist es inzwischen ganz lustig. Das ist etwas, was man in Afrika wirklich lernt (lernen muss!): Die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Also, als ich rasender Reporter vom letzten Blogeintrag zurueck kam, waren sie doch glatt dabei einen neuen Reifen zu montieren. Dieser musste erst aus Mwanza gebracht werden, der Stadt, in der wir heute morgen um 5:30 abgefahren sind. Leider hat dieser Reifen jedoch nicht gepasst, und jetzt ist ein neuer unterwegs. Wie lange es dauert, weiss kein Mensch und irgendwie scheint das auch keinen aufzuregen. Mindestens jedoch noch eine Stunde, hat man mir gesagt und daher habe ich mich noch mal weggewagt. Ich bin in dieser Hinsicht auch schon wahrhaft afrikanisch geworden (fuer meine Familie war ich sicher schon immer SEHR afrikanisch ;-), ich kann die Sachen ganz gelassen nehmen und finde es jetzt klasse, dass ich richtig Zeit habe, Blog zu schreiben und ueberhaupt, kann man ja nur von solchen Missgeschicken richtig schoen erzaehlen. Ich habe gerade lecker Pommes mit Fleischspiesschen verspeisst, viele neue Freunde gefunden und viel Spass gehabt. Alle wollen meine Telefonnummer oder meine Emailadresse, ich bin hier als einzige Weisse weit und breit ein bisschen die Attraktion. Ich bin uebrigens ganz oft die einzige Weisse. Wenn man mit solchen Bussen faehrt, dann ist das natuerlich meist so (und ich verstehe jetzt auch warum, dazu braucht man ja echt Zeit). "Hello Mzungu", schreit es von ueberall her. Neue Uebersetzung, die ich neulich gelesen habe: Mzungu heisst Herumtreiber, Umherziehender... Na, das passt doch. Meist sind sie ganz gluecklich, wenn man nur ein paar Worte mit ihnen wechselt, auf Englisch oder Swahili; andere wollten, dass ich sie fotografiere, mit Bus und ohne Bus, dabei hat mich dann auch einer mit seinem Handy fotografiert, wie triumphierend. Es wird sehr viel gelacht. Da es in der Zwischenzeit auch richtig stark geregnet hat, rutscht man noch mehr zusammen und plaudert... oder auch nicht. Ich frage mich nur, wie ich heute noch weiter kommen soll. Ich wollte ja bis nach Kigali, aber allein schon an den letzten groesseren Ort vor der Grenze sind es noch mindestens sechs Stunden. Also wird das dann heute wohl nichts mehr. Ich hoffe nur, dass es dort einigermassen brauchbare Unterkuenfte gibt. Es wird schon. So jedenfalls mag ich das Reisen, da geht mir richtig das Herz auf. Ich glaube, ich will doch nicht heim...

1 Kommentar:

Ilona hat gesagt…

Schön Eva, dass Du so fleissig gebloggt hast und wie es scheint bist Du ja nun wieder ganz die "Alte" - mit Freude und Spaß am Reisen. Lass es krachen und lass von Dir hören, wenn Du wieder im Ländle bist. Alles Liebe Ilona