Sonntag, 15. März 2009

Safarigeschichten: Das Ende

Abfahrt letztendlich um 18 Uhr, nach 8 Stunden des Wartens. Bis dahin haben alle ganz ruhig und gelassen gewartet. Ich fand es sehr lustig, habe viele nette Leute getroffen und bin letztendlich von einem Schuldirektor einer Dorfschule (allerdings Oberschule) adoptiert worden. Er hat sich ruehrend um mich gekuemmert und auch dafuer gesorgt, dass nachdem er ausgestiegen war, ich auch noch weiter gut versorgt werde, von seinem "Bruder". Dann hat er noch so etwas halbstuendlich angerufen um sich zu erkundigen, wie es mir jetzt geht und wo ich gerade bin. Die Leute sind so ruehrend und hilfsbereit. Um 20 Uhr jedoch werden wir an einer Strassensperre nicht weiter gelassen, weil nachts zu fahren generell verboten ist fuer Busse und auch fuer unseren Fall da keine Ausnahme gemacht wird. Also sind wir eine halbe Stunde zurueckgefahren in das naechste Dorf, mein Beschuetzer hat mir dort ein Hotel gesucht, wirklich ganz ordentlich, fuer ca. 5 Euro die Nacht. Dort bin ich dann totmuede ins Bett gefallen. Mir war echt ganz recht, dass wir aufgehalten wurden, denn ich hatte das Sitzen im rappelnden Bus echt Leid. Obwohl ich gewissermassen ein Upgrade bekommen hatte. Nach der langen Warterei hat mein Beschuetzer dafuer gesorgt, dass ich zwei Reihen nach vorne rutschen durfte (sicherlich nicht zuletzt um neben mir sitzen zu koennen), was einen erheblichen Unterschied gemacht hat. Jetzt hat es nur noch gerappelt und gescheppert, ich bin nicht mehr in die Hoehe geschossen worden... Am naechsten Tag ging es um (angeblich) 5:30 los und um 6:30 ging es dann auch schon weiter. In Benako musste ich umsteigen und habe auch dort wieder einen gefunden, der mich adoptiert hat. Von dort mussten wir ein Taxi nehmen bis zur Grenze. Mein Begleiter sass schon in einem Taxi und ich wurde in ein anderes buxiert. Nachdem ich es mir auf der Rueckbank bequem gemacht habe, rutschten noch drei weitere Afrikaner, davon einige sehr breitaerschig! Soweit so gut. Ich habe einfach nur geschaut, dass ich an der Tuer sitzen konnte. Aber als dann noch eine Frau aus dem Kongo vom Format der Weather Girls (= Megamegaarsch!) sich auf den Ruecksitz, bzw auf meinen Schoss schieben wollte, da hatte ich dann genug und bin aus dem Auto gesprungen. Ehrlich, es war vorher schon verdammt eng und auf dem Beifahrersitz sassen auch schon zwei. Aber das haette ich bei meiner Klaustrophobie sicherlich nicht ueberstanden. Ich habe also draussen ein bisschen verhandelt und dann hat mich ein Motorradtaxi bis zur Grenze mitgenommen, zum gleichen Preis. Allerdings war das viel laenger als mit dem Taxi und sehr kalt und - die Goetter haben echt ein Herz mit mir - kaum waren wir angekommen und ich hatte mein Gepaeck aus dem Taxi wieder eingesammelt, fing es an wie aus Kuebeln zu regnen. Glueck gehabt und die Grenze nach Ruanda statt nach siebeneinhalb versprochenen Stunden nach 27 Stunden erreicht. Eine echte Afrikaerfahrung, diese Reise und sehr, sehr lohnenswert. Wie es in Ruanda weiterging, schreibe ich im naechsten Eintrag.

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