Freitag, 13. März 2009

Mehr Safarigeschichten....

Reifenpanne! Endlich!
Ich wollte ja die ganze Zeit schon damit prahlen, dass ich in sieben Monaten Afrika noch keine einzige Bus-, Truck- oder Autopanne hatte. Also, das ist jetzt seit heute nicht mehr moeglich, ich habe die Weihen auch empfangen, bzw. bin mitten drin. Aber ich will von vorne anfangen: Gewoehnlich sitze ich immer vorne, weil ich gerne gute Sicht habe und weil mir ja auch schnell mal schlecht wird. Nur fuer den Bus heute, in Richtung Ruanda, musste ich leider einen Sitz in der vorletzten Reihe nehmen. Aber das es so schlimm kommt, haette ich nie gedacht. Also, Abfahrt des Busses war 5 a.m., "reporting time" 4:30, ich hatte den Taxifahrer zur Sicherheit auf 3:45 bestellt, denn es lagen ca. 40 Minuten Anfahrt vor uns. Um 4:12 sass ich dann endlich im Taxi (er war nicht frueher da, nicht ich!!!) und ich war auch noch ganz ruhig. Zurecht, den Bus habe ich bequem erreicht, er fuhr auch erst um 5:30. Soweit so gut. Waehrend ich auf die Abfahrt gewartet habe, habe ich es mir auf der Bank bequem gemacht und mich schon auf das gleichmaessige Motorengeraeusch gefreut, das mich sanft in den Schlaf wiegen wuerde. Pustekuchen!! Kaum war der Bus unterwegs katapultierten uns hinter der Radachse die Schlagloecher der unbefestigten Strasse teilweise um 30 cm in die Hoehe (ich uebertreibe nicht!). Auf dem Rueckweg wurde man dann im freien Fall von dem einem wieder entgegenknallenden Sitz empfangen. Eine Wohltat fuer den Ruecken... An die Stange des Vordersitzes gekrallt habe ich mich vor Lachen geschuettelt. Und alle anderen haben mitgelacht. Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis der ganze Bus zusammenkracht und prompt ging erst mal meine Nachbarbank aus den Fugen und kippte in Richtung Rueckbank (mit samt Passagieren natuerlich) und dann war auch kurz danach schon das laute Pfeifen des kaputten Reifens zu hoeren, und dann hat der Bus auch endlich mal angehalten. Der Ersatzreifen (voellig ohne Profil, sah aus wie ein Formel 1 Reifen, ich hatte nur Bange, dass es jetzt auch noch regnet) war recht flugs montiert (trotz abenteuerlichem Werkzeug und laecherlich kleinem Wagenheber) und nach 45 Minuten ging es auch schon weiter. Jetzt hocke ich seit drei Stunden in der Kaff Geita fest. Keiner sagt uns was ist. Nachdem ich jetzt ein bisschen gedraengelt habe, hat man mir gesagt, es koennte noch anderthalb bis zwei Stunden dauern, bis der neue Reifen kommt. Und ich habe noch fuenf Busstunden vor mir, bis ich Anschluss mit einem neuen Bus an die Grenze bekomme... Ich glaube heute wird es noch spannend. Touristische Infrastruktur gibt es hier gar nicht. Mal sehen, wo ich heute nach schlafen kann! Jetzt fetze ich zurueck zum Bus, denn wenn der ohne mich weiterfaehrt... waer' bloed. Ich hoffe, es hat euch wieder ein bisschen amuesiert!
Innenleben des Busses. Dann sitzt man eben auf einer kaputten Bank...

Keine Kommentare: