Samstag, 31. Januar 2009

Traumstraende oder der letzte Grund…

Jetzt hier im Norden Sansibars am Bilderbuchstrand schlechthin. Strahlend weisser, samtigfeiner Sand, tuerkisblaues Meer, glasklar und dismal sogar angenehm erfrischend. Es ist schon fast zu schoen, weshalb ich eher Fluchtgedanken entwickle, denn ich stehe nicht wirklich so auf die totale Katalogkitschkulisse. Aber dann ist es doch verfuehrerisch, einfach mal gar nichts zu tun, nur zu lesen, in der Sonne zu liegen und die Cocktailkarte durchzuprobieren. Wie banal. A propos in der Sonne liegen. Ich hatte schon gehoert, dass man sich auf der Hoehe des Aequators nicht ungeschuetzt in der Mittagshitze in die Sonne legen soll. Hatte mir mal jemand gesagt, oder vielleicht habe ich es auch gelesen. Nicht, dass ich keinen Sonnenschutz mehr haette… Also, ich lag am ersten Tag ungefaehr eine Stunde in der Mittagssonne und bin jetzt krebsrot, seit drei Tagen, es tut hoellisch weh, zum Glueck nur auf dem Bauch, also auf der Vorderseite, so dass ich doch ganz gut schlafen kann. Jetzt ist also ganz genau genommen nix mit in der Sonne liegen. Jetzt lese ich in der Bar! Tja, und da waere ich doch gerne wieder abgereist, aber da ich im Moment an kein Geld komme, bin ich auf Ariane angewiesen (Freundin aus Frankreich), die mir bis Montag ueber die Runden hilft und Geld vorstreckt. Und die moechte gerne noch hier bleiben. Und ganz schlecht ist es hier ja doch nicht. Also habe ich stattdessen mit dem Trainingsprogramm fuer Kilimandscharo begonnen: Joggen, Schwimmen, Gymnastik. Ich will nicht an mangelnder Fitness scheitern, wenn ich da naechste oder uebernaechste Woche am Berg haenge. Dieser Blogeintrag wird wohl etwa so anspruchsvoll und niveauvoll wie der Ort hier. Sorry, demnaechst bemuehe ich mich wieder um geistreichere Beitraege. Zumal es den meisten von euch ja wahrscheinlich eh nervt, dass ich euch mit meinen Traumstrandproblemen auf den Wecker gehe… Viellicht noch so viel ueber meine naechsten Plaene: Es wird gerade ein bisschen kompliziert, denn ich will moeglichst bald eben Kilimandscharo machen, damit ich nicht doch noch im Regen laufe (und vor allem nix sehe!). Allerdings gibt es in der Kilimandscharo-Region sehr viel ausserdem zu sehen, so dass ich dort wohl noch ein bisschen laenger bleiben moechte. Und dann ist hier in Sansibar vom 12.2. – 17.2. noch Sauti zu Busara, das groesste Musikfestival Ostafrikas, und das ist auch sehr attraktiv. Wie ich das alles terminlich unterbekomme weiss ich noch nicht, aber das sind meine Plaene fuer den Februar. Vermutlich werde ich doch erst Kili machen und dann nach Sansibar zurueck (fliegen?) Ich weiss, auch das sind laecherliche Probleme, und jetzt hoere ich auf, weil sich der Ort hier ganz offensichtlich auch auf meine Gehirnzellen auswirkt. Ich kriege grad nichts anstaendiges zusammen. Verzeiht!

Montag, 26. Januar 2009

Zanibar - Stonetown - Town life

More pictures from Zanzibar, this time Stonetown, the main settlement, the old part of Zanzibar Town.
Stonetown in Zanzibar is an old settlement with small narrow lanes, most of them not large enough for cars. Lovely atmosphere, very exotic, but a bit run-down. Most buildings are dilapidated and prone to collapse soon. Other places have been renovated and are real elegant and trendy. The mixture is appealing. I like it here, I think I might stay a bit longer.
Hakuna matata! Don't worry, be happy. Take it easy. Dalladallas. Cheap Transport in Zanzibar...
Earlier on I commented on the poor condition of some (most) of the buildings here. What's stunning, is that the museums too are in a rather neglected condition, as if nobody has cleaned or tidied up ever. In Dar es Salaam they proudly exhibit the posh cars that Julius Nyerere (first president) was using, but they never bothered to polish or even replace broken lenses. So it looks rather poor than anything flashy or posh. And you wonder why nobody notices. There is definitely enough manpower to do things like that. I don't think they see the need for it. Now is this telling me that I have been away for too long and that I am turning into a narrow-minded German here? I don't hope so. I better stop it now and keep telling you about all the nice things that I am experiencing here.

Sansibar - Beach life

Erst einmal nur ein paar Bilder. Impressionen aus Sansibar. Der Text wird nachgeliefert... Ich muss momentan verschiedene Internet Cafes ausprobieren. Und dieses hier ist gut um Photos hochzuladen, aber nicht um sie sich auch anzusehen... Tja, ein bisschen Abstriche zu Europa muss man schon machen. Aber ich geniesse die Exotik und wirklich, besonders auch hier, die freundliche Hilfsbereitschaft der Menschen hier. Und das muslimische Umfeld, das mich zunaechst sehr irritiert hat, garantiert, dass man in Ruhe gelassen wird. Jedenfalls meistens. Ein bisschen muss man die "beach boys" auch hier abschuetteln, wie immer auch ein Versuch, einen Lebensunterhalt zu verdienen. So ist jedes freundliche Hilfsangebot insgeheim natuerlich auch eine Hoffnung auf Verdienst.

Tansania!

Nach etlichem Gebummel in Malawi und etwas Frustrationen darueber, habe ich es dann doch geschafft und habe am 15.1. nach genau zwei Monaten Malawi verlassen. Jetzt bin ich in Tansania. Der Uebergang war wieder ziemlich rough. Jedes Land ist hier anders und damit jedes Mal ein kleiner Schock. Waehrend wir es mal wieder langsam angingen und Mzuzu erst am spaeten Morgen verliessen, um Richtung Grenze zu fahren, galt es erstmal mit den Taxifahrern in Karonga zu fighten. Jedesmal wenn man in Malawi einen Bus verlaesst (als Weisse) stuerzen gleich mehrere Jungs gleichzeitig auf dich zu, begruessen dich, fragen wo du hin willst, einer greift nach dem grossen Rucksack, der andere nimmt die andere Tasche, no problem, good price, yes we go immediately, yes, straight to ..., no problem, mother (the call me mother!!!). Es ist meist absolut hektisch und ueberfordert mich immer noch, obwohl ich schon lachend darauf eingehen kann und eben ueber Preis und sonstige Bedingungen streiten kann. Wenn's ganz boes kommt, dann streiten (und pruegeln die sich gerne auch mal untereinander darueber, wer denn jetzt mich in sein Auto/ Bus schleifen darf. Da wird auch schnell mal der Preis gedrueckt, auch wenn man dann am Ende doch den urspruenglichen Preis zahlen soll (was ich nicht mache, da bin ich absolut tough). Alles irgendwie gar nichts gegen den Bus, der uns in Tansania erwartete. Wir waren erst kurz vor Einbruch der Dunkelheit mit der Einwanderungsbehoerde fertig (das erste mal, naja, vielleicht nach Malawi das zweite Mal, das wir wirklich nette, freundliche und entspannte Beamte hatten, in Mosambik und Simbabwe haette ich sie allesamt abwatschen koennen und wenn sie das merken, dann hat man schon verloren), haben dann ein Fahrrad genommen (mit Fahrer, das billigste Taxi in Afrika, vor dir strampelt sich einer so ab, dass man manchmal die Schweissperlen abbekommt :-[ und haben dann auf den Bus nach Mbeya gewartet. Der kam, voellig ueberfuellt, ein uraltes, verkitschtes asiatisches Exemplar eines mittelgrossen Busses, bis auf den letzten Zentimeter voll, wir wurden trotzdem noch mit reingequetscht, und dann ging es in einem totalen Affenzahn durch die Dunkelheit. Zwischendrin wurde noch mal schnell ein sich nicht angemessen verhaltender Fahrradfahrer vom Weg abgedraengt und in den Wald gejagt (ab und zu sind die Maenner hier unerwartet agressiv, laut und brutal) und ich hatte das erste Mal richtig Angst, zumal es auch noch regnete und Reifen wie Strasse in bedenklichem Zustand waren. Nach drei bangen Stunden kamen wir dann doch ganz heil an. Wir konnten sogar irgendwann sitzen und gespannt den lautstarken Streitereien in Swaheli lauschen. Man weiss nicht so recht, ob es Streit ist oder nur eine normale Unterhaltung. Inzwischen habe ich mich gut an Tansania gewoehnt und finde die Menschen hier erstaunlich tolerant und grosszuegig. Demnaechst mehr!

Sonntag, 25. Januar 2009

Wandern in Malawi...

Ja, ja, ich weis, ich habe jetzt sehr lange nichts von mir hoeren lassen und die Spekulationen, warum und wieso treiben Blueten. Ich werde jetzt ganz brav der Reihe nach berichten. Zuerst haben ich mich also zu dieser Wanderung entlang des Malawisees aufgemacht. Geplant waren drei bis vier Tage zu wandern und dann die restliche Etappe mit der Faehre nach Nkata Bay zurueck zu fahren. Dazu fuhren wir mit dem Bus von Nkata Bay ueber Mzuzu nach Chiveta. D.h. so sollte man das machen, wenn man gut informiert ist. Selly und ich hatten uns beide nur vage informiert und da Lindsay, die einzige, die wirklich Bescheid wusste, mit Karte am Vortag schon losgezogen war, sind wir einfach mal ins Blaue gefahren... und prompt zu weit. Das hat dann eine Weile gedauert, bis wir das kapiert hatten, und da wir schon am Morgen nicht so losgekommen waren, wie wir urspruenglich wollten, schien unser Ziel, naemlich Lindsay noch an diesem Tag zu erreichen, voellig utopisch. Wir waren schon dabei neue Plaene zu machen, vor allem hatten wir gehoert, dass man mit dem Boot ein paar Doerfer weiter fahren koennte... (praktisch, wir haetten so Hase und Igel spielen koennen und Lindsay einfach abfangen... und das Ganze ohne anstrengende Wanderung...) Aber da kamen uns schon die ersten Leute entgegen, die Lindsay gesehen hatten, und meinten, sie sei nicht weit. Verdammt. Also, hinterher. Und jetzt komme ich wieder auf das zurueck, was man ueber afrikanische Zeit-, Strecken-, und Richtungsangaben sagen kann. Wir hoeren also, Lindsay sei "just there", "you go there" (unbestimmte Richtungsangabe, natuerlich dem Ufer entlang, soweit war das nicht so schwer, wo haetten wir sonst hingehen sollen?) Kilometerangaben waren schier ueberhaupt nicht zu bekommen, wenn, dann schwankten sie tatsaechlich zw. 3 und 45 km fuer den gleichen Ort, und die Angaben ueber die zeitliche Entfernung waren ungefaehr genauso praezise. Wir sind also in unglaublichem Tempo und voller Hoffnung Lindsay hinterher gehechtet. Bis dann, weil es dunkel geworden war, der Weg sehr uneben und die Gefahr Schlangen im Dunkeln zu uebersehen einfach zu gross schien, ich an einer wunderschoen idyllischen Stelle, in der Naehe einer Schule gefragt habe, ob wir dort unser Zelt aufbauen koennen. Von dem Lehrer, den wir gefragt hatten, wurden wir dann gleich zum Essen eingeladen, d.h. es wurde einfach aufgetischt, bzw aufgemattet, also eine Matte ausgebreitet und aufgetragen. Immer wieder diese bedingungslose Herzlichkeit. Man ist einfach gastfreundlich. Am naechsten Morgen wurden wir dann von Kasawa-trocknenden Frauen geweckt, die eifrig schwatzten (so gegen 5:00 Uhr) und etwas spaeter von frueh eintrudelnden Schuelern, die uns neugierig, aber doch vorsichtig, von der Ferne beaeugten. Ich will es etwas kuerzer machen: Wir haben Lindsay nach etlichen ungenauen Angaben (aber fast jeder wusste von ihr) am zweiten Abend endlich gefunden und konnten dann noch einen Tag zusammen wandern. Die Wanderung ging entlang des Sees, durch viele kleine Doerfer. Malawi ist ziemlich dicht besiedelt, eigentlich gibt es ueberall ein Dorf, also man weiss nie so recht, wann das eine anfaengt und das andere aufhoert. Leider war es furchtbar heiss, schon am Morgen um 7, wenn wir anfingen zu wandern, lief der Schweiss in Stroemen (ungefaehr wie nach dem dritten Aufguss auf der obersten Stufe in der Sauna) und das ging dann den ganzen Tag so. Ich habe ungefaehr neun Liter Wasser pro Tag getrunken und war nie pinkeln!! Erschwerend kam dazu, dass man ueberall und jedem "hallo" sagen muss, also von ueberall her rief es "hello, mzungu", "hallo, Weisse" und wenn man dann vor lauter Erschoepfung einfach mal nicht antwortete, dann wurde aber garantiert darauf bestanden und immer weiter gerufen...
Seht ihr die Schweissperlen auf meinem Gesicht?
Wir haben in wunderbar idyllischer Umgebung gezeltet, meist ganz nahe am Wasser, das uns als Waschgelegenheit wie auch als Trinkwasserlieferant diente. Leider ist Privatsphaere ein Fremdwort in Afrika. Also, wir wurden staendig belagert und bestaunt, nachts gingen die Fischer just neben unserem Zelt ganz ungeniert ihrer Arbeit nach, mit lautstarkem Palaver (wer moechte es ihnen verdenken!), aber ich haette sie killen koenne, denn es ging fast die ganze Nacht so bis in die fruehen Morgenstunden. Und der Strand sah nachmittags so friedlich und ruhig aus. Aber im Vordergrund steht die Freundlichkeit der Menschen, die Hilfsbereitschaft und die Bereitschaft zur Begegnung. Immer wieder wurden wir befragt, woher wir kaemen, wohin wir gingen. Wir wurden neugierig beaeugt und gastfreundlich bewirtet. Fuer uns autistisch angehauchte Europaeer manchmal eben ein bisschen viel. Aber die Wanderung war eines der Highlights der bisherigen Reise. Unberuehrte Gebiete, KEINE Touristen weit und breit, und doch erstaunlicherweise relativ wohlhabende Doerfer, viel wohlhabender als die Doerfer, die ich in der Naehe der Touristensiedlungen gesehen hatte. Nach drei sehr anstrengenden Tagen, haben wir uns dann fuer einen Tag in Ruarwe ausgeruht, bevor wir mit der Faehre zurueck nach Nkhata Bay sind. Ein tolles Abendteuer und vielleicht genau die richtig Vorbereitung fuer Kilimandscharo. Bye for now!

Mittwoch, 7. Januar 2009

Nur kurz! Just a short update!

Hi there, I am fine. After more than a month in Cape Maclear I eventually got going and now I am in Nkata Bay, more in the North of Lake Malawi. I am going on a three day hike tomorrow, along the lake shore, through small villages. It'll be very remote and we've been promise a stunning landscape. I am going with a (or maybe two) friends and we have a tent and water purifying tablets... That's all. We'll try to get fish from the fishermen or food (nsima) in the villages we pass. I am really looking forward to that. I might manage a longer update before... or maybe after the hike. On the 15th my visa expires and I will be leaving Malawi, at last! Heading for Tansania, Zanzibar and Kilimansharo... new adventures. The hike here is the first training lag, it'll be extremely hot! I'll let you know what happens... It was very nice to hear from you all and I hope to be able to answer all the emails I got very soon. Take care and don't forget about me... Eva from the Lake of Stars