Mittwoch, 24. September 2008

Jetzt mal ernsthaft!

Aber ich habe seit dem letzten Eintrag ganz phantastische Erlebnisse gehabt, von denen ich jetzt anfangsweise berichten moechte. Spaeter dann mehr, wenn ich auch wieder Bilder laden kann. Also, zunaechst war ich eben in Sodwana Bay und das Tauchen dort wurde von Tag zu Tag besser. Auch wenn die Bedingungen ueber Wasser alles andere als angenehm waren, viel Wind, Wahnsinnswellen und ziemlich abenteuerliche Bootsfahrten... so warteten doch unter Wasser unglaublich schoene Riffe mit viel Fischen auf uns. Und inzwischen kenne ich auch ca. fuenf Fische mehr, so dass ich immer mehr von den Aktionen habe. Nach den Tauchgaengen konnte man dort auch schoen am Pool entspannen, ich hatte ein sehr gutes Buch und darueber hinaus waren dort auch sehr nette Leute. Von dort aus sind wir weiter in den Hluhluwe-Imfolozi-Park weitergefahren und dort haben wir trotz extrem schlechten Wetters (Nebel und Regen) zwar sehr wenige Tiere, diese aber dann dafuer von sehr grosser Naehe sehen koennen. Viel interessanter waren aber die Erlebnisse drumherum. Im Backpackers in Hluhluwe habe ich erst mal einen ehemaligen Tourguide eines Overland Trucks kennen gelernt, der genau die Tour, wie ich sie vorhabe, mehrere Jahre lang gefahren hat und von dem ich sehr wertvolle Tipps bekommen konnte. Am naechsten Tag sind wir dann noch in die Stadt Hluhluwe gefahren, da Kurt (ich war immer noch mit den Oesterreichern unterwegs) ziemlich schlimme Ohrenschmerzen hatte, fast nichts mehr hoerte und wir nun zum Arzt mussten. Bei diesem Arzt gab es einen Eingang durch den man zur Rezeption kam, und dann sassen rechts (versteckt) in einen sehr schmalen Gang mindestens zehn schwarze Patienten die geduldig warteten, waehrend links vier leere Sessel waren, auf die wir verwiesen wurden. Kurt kam sofort dran und wurde behandelt. Mir kam das schon etwas komisch vor, aber als sich dann noch eine junge schwarze Mutter auf einen Sessel neben uns setze um ihrem Kind die Flasche zu geben, wurde sie doch glatt sofort auf die Plaetze um die Ecke verwiesen. Und zwar in einem sehr giftigen autoritaeren Ton. Apartheid 2008! Kurt ist ein paar Tage spaeter nochmal zu einem anderen Arzt, da waren es sogar zwei verschiedene Eingaenge und das gleiche Spiel. Ich habe unseren sehr netten und gut informierten Tourguide daraufhin befragt und er meinte, dass sei noch sehr oft so. Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die Apartheid in den Koepfen der Menschen hier ueberwunden ist. Von Hluhluwe aus sind wir in die Drachenberge gefahren. Dort fanden wir atemberaubende Landschaften und haben zwei sehr schoene Touren gemacht, eine nach Lesotho in ein sehr abgelegenes Gebiet des Landes und dann eine weitere Wanderung zum Amphitheater, ein Bergmassiv in eben dieser Form. Sechs Stunden in traumhaft dramatischer Landschaft, bis auf 3100 Meter kamen wir noch an ganz frischem Schnee vorbei (zwei Tage vorher hatte es noch geschneit). Teilweise war die Tour sogar recht muehsam, aber mir tat die Anstrengung gut. In Lesotho haben wir eine sehr arme Grundschule besucht, die von dem Backpackers unterstuetz wird und ich habe beschlossen, einen Teil des Geldes, das ich auf dem Sommerfest bei meinem kleinen Flohmarkt eingenommen habe, dort zu lassen. Aber davon werde ich noch gesondert und hoffentlich mit Bildern berichten.

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