Sonntag, 31. August 2008

Immer noch Tofo...

Ich sitze hier fest. Nicht nur weil es so schoen ist, sondern auch, weil ich vergeblich darauf warte, dass sich das Wetter bessert, damit ich endlich tauchen kann um die Walhaie und Mantarochen von Nahem zu bewundern. Aber man kann es ja Gott sei Dank gut hier aushalten. Ein bisschen ist es so wie an ganz heissen Tagen an der Nordsee, die Sonne scheint, das Wasser rauscht und es blaest aber auch ein ganz strammer Wind... sehr angenehm, wie ich finde, aber manchen macht der Wind hier auch zu schaffen. Ich lese mich allmaehlich durch alle Buecher, die ich mitgenommen habe und bin jetzt bei Nummer 3. Damit reduziere ich mein Gewicht (des Gepaeckes leider nur) ganz erheblich... und werde immer entspannter. Bin schon fast ein anderer Mensch. Die Uhr habe ich ganz abgelegt, ich wache trotzdem immer sehr frueh auf, spaetestens um sieben, dann wandere ich ca. 200 Meter am Strand entlang um einen guten Kaffee zu kriegen und auch irgendein Fruehstueck, meist ein Sandwich oder Muesli mit Joghurt und Fruechten, manchmal auch ein volles mosambikanisches, mit Eiern und Tomaten und Chorizo... Das haelt dann den ganzen Tag... und reduziert irgendwie auch mein Koerpergewicht ein bisschen, jedenfalls bilde ich mir das ein ;-) Gestern hatte ich meine erste "echte" Chapas-Fahrt (Minibus) hier, das war von der letzten Reihe aus recht entspannt zu beobachten. Zu einem Zeitpunkt habe ich glatt 30 Leute gezaehlt, die da sitzend, hockend und stehen in diesem japanischen Minibus gequetscht waren. Da muss man auch einiges an Koerperkontakt in Kauf nehmen, teilweise etwas gewoehnungsbeduerftig. Aber insgesamt passe ich mich gut an, kann mich gut auf die Situation hier einstellen. Auf der Rueckfahrt sassen wir vorne beim Fahrer! Vergleichsweise optimal. Die Fahrzeuge sind natuerlich uralt und brechen fast auseinander. Jede Bodenbewegung ist unmittelbar im Kreuz spuerbar. Trotzdem faehrt der Fahrer so schnell er kann, wenns irgendwie geht geschaetzte 80 kmh (der Tacho geht natuerlich nicht) und man rauscht vorbei an Passanten, teilweise ganze Schuelerhorden.... keine Spur von Ruecksichtnahme, aber irgenwie scheint es gut zu funktionieren. Herzliche Gruesse aus dieser entspannten Traumstrandstimmung... Hoffentlich gehts euch allen da draussen auch richtig gut!

Donnerstag, 28. August 2008

Kurzer Gruss aus dem Paradies

Ich bin in zwischen in Tofo, ein kleiner, sehr chilliger Ort in der Naehe von Imhambane. Hier kann man es aushalten. Kilometerlanger Sandstrand, sauberes (etwas kaltes Wasser), der grosse Indische Ozean vor der Nase, nette Bars und Restaurants, alles ziemlich sicher und Weisse und Schwarze mischen sich fast natuerlich. (Das ist naemlich hier sonst gar nicht selbstverstaendlich, und so RICHTIG mischen tut man sich auch nicht). War mir gefaellt, ist das die meisten doch sehr angenehm zurueckhaltend sind. WEnn man am Strand liegt und Verkaeufer vorbeikommen, dann erkennen sie doch wenigstens das ca. fuenfte Nein an... und trollen sich auch. Manchmal nicht ohne sich ein "maybe later" versprechen zu lassen - und darauf kommt man dann auch zurueck! Alles nur zu verstaendlich in meinen Augen, gibt es doch bei all der Armut und dem (noch) ziemlich unterentwickelten Stand von Mosambik kaum Arbeitsplaetze und wenn, sind sie schlecht bezahlt. Also versucht jeder irgendwie Handel zu treiben, und wenn man nur mit vier Ananas den ganzen Tag am Strand vorbeispaziert, in der Hoffnung, ein paar Touristen haben doch irgendwann mal Hunger oder zumindest Appetit, oder eines der Restaurants braucht etwas. Andere verkaufen "Kunsthandwerk" unterschiedlichster Art und es muss doch sehr frustrierend sein, wenn die Touristen einfach nur am Strand liegen wollen, lesen, sich ihr Obst am Markt besorgen (dort hat dann jeder etwa 10 Ananas, ein paar Tomaten, vielleicht Salat... ein paar gekuehlte Dosen Softdrinks...) und ansonsten nur ihre Ruhe wollen. Aber ich kann auch schlecht den ganzen Tag essen, nur um die Leute hier zu ernaehren ;-) So rette ich Afrika auch nicht und werde nur fett. Also, sage ich immer nein. Ich koennte es heir wirklich noch etwas laenger aushalten. Nur leider ist heute der Wind so stark, dass ich nicht tauchen gehn kann, wie eigentlich geplant und wenn man am Strand liegt, dann ist man in wenigen Minuten quasi paniert. Sieht lustig aus, hat vielleicht den Effekt eines Peelings, aber echt, der Sand ist ueberall, auch in meiner Huette und in meinem Bett, in der Unterwaesche.. naja, halt einfach ueberall. Aber daran kann man sich gewoehnen. Gestern war in meinem Backpacker Livemusik und ein Barbecue, ich habe sehr nette Portugiesen und natuerlich auch ein paar Mosambikaner kennengelernt. Als Fazit muss ich sagen, ich bin fuer meinen Geschmack eigentlich fast zu wenig allein, ich wuenschte mir manchmal ein bisschen weniger Ablenkung und mehr Ruhe fuer Besinnung und Moeglichkeit der Verarbeitung aller Eindruecke hier. Man muss da echt aufpassen. Also, gestern habe ich so einen Ruhetag eingelegt, und das hat mir sehr gut getan, erst abends war ich dann wieder bereit zum Socialising. Jetzt druecke und kuesse ich alle (die es wollen) back home. Hoffe es geht euch allen gut. Bis zum naechsten Mal!

Montag, 25. August 2008

Mosambik, Maputo und die Mosambikaner

Ich will noch kurz etwas ueber die Menschen und die Atmosphaere hier sagen. Die Menschen sind auffaellig freundlich, vor allem aber hilfsbereit, offen und ehrlich. Natuerlich wird man angestarrt als Weisse, man sieht auch fast keine Weissen hier auf der Strasse, auch wenn es sie sicher gibt. Aber es gefaellt mir total gut, dass ich hier wirklich allen vertrauen kann, kein Taxifahrer versucht dich uebers Ohr zu hauen und selbst wenn man den Preis vorher nicht vereinbart, es ist immer der gleiche und keiner versucht dich abzuzocken. Merkwuerdig, dass manchmal je aermer das Land ist, umso freundlicher und anstaendiger die Leute dann sind. Dadurch fuehlt man sich hier sehr sicher. Man darf sich allerdings auch nicht zu sicher fuehlen, was mir leider passiert ist, und nur durch Zufall, oder weil ich so verdaddert war, dass ich mich einfach gewehrt habe, bin ich einem Ueberfall entgangen. Es ging alles sehr schnell und der Typ hat Elektroschock benutzt. Ich habe das zwar sehr stark gemerkt und war entsprechend "geschockt", aber meine Tasche habe ich trotzdem nicht losgelassen und zum Glueck ist er dann auch schnell abgeduest. Ich habe ihn gar nicht kommen sehen, und daher weiss ich jetzt, dass das Wichtigste hier ist wachsam zu sein. Man muss im Blick haben, was auf einen zukommt. Also, so schnell passiert mir das nicht nochmal. Ich muss auch zugeben, dass ich hinterher ueberalle gelesen habe, dass man genau diese Stelle, wo es passiert ist, meiden soll, weil da haeufig Ueberfaelle sind! Wie bloed muss man eigentlich sein? Also, ich habe doch ganz offensichtlich noch einen Schutzengel. Ansonsten ist Mosambik glaube ich ein Land in dem ich gerne leben wuerde. Es gefaellt mir sehr gut hier und die Menschen oeffnen mir das Herz. Sie sind auch meist sehr unaufdringlich, einfach nur nett und zuvorkommend, wollen einem nur Gutes und nicht wirklich etwas von einem. Traumhaft. Man kann nur hoffen, dass das moeglichst lange so bleibt. Ansonsten ist Maputo schon einen recht heruntergekommene, arme Stadt. Auffaellig ist hier vor allem der viele Muell, der ueberall rumliegt. Die Strassenraender sind allesamt zugemuellt, es gibt keine Muelleimer und obwohl man immer wieder Menschen kehren sieht, ist es doch sehr dreckig. Die Menschen wiederum sind meist sehr ordentlich angezogen und gepflegt. Soweit fuer heute, jetzt warten schon zwei an der Bar auf mich und ich moechte noch ein bisschen plaudern, bevor ich schnell ins Bett gehe, denn morgen geht mein Bus noch Tofo um 5:30. Cheers.
Seit Freitag bin ich nun in Mosambiks Hauptstadt und ich muss sagen, das Land und vor allem die Leute gefallen mir bisher ausgesprochen gut. Schon der Anfang war gut: Ich fuhr von dem Backpacker in Nelspruit mit dem Taxi zum "Busbahnhof" und schon der Taxifahrer stellte sich als Mosambikaner - Antonio - vor und hat mich gleich quasi adoptiert, denn er hat mich zum richtigen Bus gefuehrt, dafuer gesorgt, dass alle Bescheid wissen und dass der Fahrer dafuer sorgt, dass ich in Maputo auch zum richtigen Hotel komme. Das war schon mal sehr nett. Man muss sich den Busbahnhof naemlich als eine wilde Ansammlung weisser Minibusse vorstellen, meist japanischer Herkunft und selten juenger als 15 Jahre. Dann stieg ich also in den Bus, alle starrten mich neugierig aber sehr freundlich an, der Minibus war schon ziemlich voll und ausser 11 Menschen waren da noch jede Menge Lebensmittel verteilt, denn die Mosambikaner gehen nach Suedafrika zum Einkaufen, weil es da billiger ist. Nach einigem Hin und Her wurde mir dann ein Platz vorne neben dem Fahrer angeboten, der zunaechst etwas skeptisch kuckte. Auf meiner Linken (der Fahrer sitzt hier ja rechts, wie haben Linksverkehr) sass wieder ein Mosambikaner - Antonio - und der laechelte schon so geheimnisvoll, als ich sagte, dass ich aus Deutschland komme... Er war naemlich selbst ein paar Jahre in Deutschland, naemlich in Dresden. Zwischen der DDR und den "Bruderstaaten" herrschte ja bekanntlich ein reger Austausch, das habe ich schon in Vietnam erfahren koennen. Und was besonders erfreulich ist, die Menschen haben dort alle sehr gute Erfahrungen gemacht, weil sie offensichtlich sehr gut integriert waren und man ihnen mit Respekt begegnet ist. Ich weiss nicht, ob das heute noch so ist. Habe seither immer wieder Menschen hier gesprochen, die Deutsch koennen und die Zeit in Deutschland in guter Erinnerung haben. Also Antonio II hat mich dann auch wieder adoptiert und damit hatte er dann schon einiges an der Backe, denn es war gar nicht so leicht an der Grenze das Visum zu bekommen. Bis ich alleine rausgefunden haette, wo ich wann hin muss, es war alles ein ganz grosses Gewirr von Schlangen oder eher Menschentrauben, keine Aufschriften ueber den Schaltern, keine Schlange fuer Europaeer oder so aehnlich, wie halt bei uns. Naja, Antonio hat sich immer wacker an allen vorbeigedraengt um zu fragen und um mich dann an der ganzen Schlange vorbeizuwinken... War mir ja schon ein bisschen peinlich, aber da die im Bus ja auch auf mein Visum warten mussten, wollte ich doch so schnell wie moeglich fertig werden. Die Beamten sind hier aeusserst streng, pedantisch und verstehen gar keinen Pass und so musste ich alles Moegliche ausfuellen, wozu ich eigentlich keine Lust hatte, bzw was ich eigentlich nicht konnte. Ich habe doch gar keine Heimatadresse mehr, mein Status (verheiratet oder nicht) interessiert doch eigentlich keinen Menschen, und wo ich hin wollte in Maputo wusste ich auch noch nicht. Aber er hat voellig humorlos darauf bestanden, dass ich das, und noch vieles mehr, auch ausfuellen. Naja, ich hab ja auch ein bisschen Fantasie... Jedenfalls war ich froh, dass Antonio da war, aber der kam mit meiner Laessigkeit wohl doch auch ein bisschen ins Schwitzen, irgendwann hat er mir gesagt ich solle jetzt einfach still sein und gar nichts mehr sagen... :-( Spaeter hat er mich noch mit einer Sim-Karte und Guthaben versorgt, seinen Neffen Julio bestellt, damit er mich zu meinem Wunschhotel bringen kann und nachdem das erst nicht zu finden und dann voll war, haben wir noch drei andere Hotels angesehen, immer zu dritt und die Maenner haben immer befunden, dass das nicht zumutbar sei, was wir uns zeigen liessen. Also sind wir immer weiter und es wurde spaeter und spaeter. Letztendlich habe ich dann in einem muslimischen Hotel (sehr eindeutig muslimisch, mit Alkoholverbotsschildern, Maennern in Kaftanen und einfach ueberhaupt keinen Frauen) ein halbwegs sauberes Zimmer, dass allerdings etwas mueffelte, gefunden. Das Badezimmer sah auch ganz gut aus, allerdings kein warmes Wasser (und es ist kalt hier nachts) und kein Vorhang in der Dusche und natuerlich war das Bad auf dem Gang. Dafuer hat es auch nur ca. 8 Euro gekostet. Naja, ich wurde dann von dort auch noch zum Restaurant eskortiert (auch wieder muslimisch, auch wieder kein Bier) und danach bin ich noch ein bisschen um den Block, aber das war sogar mir ein bisschen zu suspekt. Also bin ich ins Zimmer, nicht ohne vorher heimlich zwei Dosen Bier dort einzuschmuggeln. Kam mir vor wie frueher in der Schule (wobei ich das dort eher sehr selten gemacht habe, wirklich!) Aber es kommt noch besser. Ich war dann sehr muede, hatte staendig Angst ich koennte Bier verschuetten oder man koennte das sonst irgendwie riechen, dann musste ich natuerlich ein paar Mal aufs Klo und gegen Mitternacht war dort dann kein Wasser mehr. Auch nicht morgens um sechs, nicht um sieben, und um acht habe ich mir dann mit Hilfe des Restwassers die Zaehne geputzt, den Rest Bier vorsichtig in die Wasserflasche gekippt um ihn heimlich entsorgen zu koennen, denn in dem Raum gab es ausser dem Bett wirklich nichts! Nicht mal ein Papierkorb. Weit und breit war niemand zu sehen um mir zu sagen, ob es vielleicht irgendwann mal wieder Wasser geben koennte. Also habe ich beschlossen, zumal mein Geburtstag anstand, dass ich nochmal war schoeneres brauche bevor ich mich auf solch afrikanische Verhaeltnisse einlasse. Nach langem Suchen und einigen Absagen habe ich dann ein Zimmer in einem SEHR schoenen Guesthouse gefunden, zwar weit ueber meinem Budget, aber doch wert um einen wuerdigen Geburtstag zu feiern. Dann bin ich umgezogen, habe geduscht, Kaffee getrunken und mich mit Franzi getroffen. Wir hatten einen sehr schoenen, wenn auch ein bisschen abenteuerlichen Tag in Maputo, sind viel rumgelaufen, haben Stadt und ein Kunstmuseum angesehen und waren dann noch essen. Am naechsten Tag sind wir mit einer Faehre in eine kleine suesse Stadt (Catembe) gegenueber von Maputo gefahren, abenteuerliche Badewannen, wo ich vor allem bei der Heimfahrt richtig Angst bekam, weil wir im Innern sassen und sie immer mehr Menschen reingeschoben haben, und wer mich kennt, weiss, dass ichs damit dann sehr schwer habe, ich werde richtig gehend panisch. Aber da kommt doch wieder von hinten eine Stimme: "Haben Sie Angst?" Wieder ein Mosambikaner, der sogar immer noch in Deutschland lebt und nur auf Besuch war. Der hat mich dann abgelenkt. Ich koennte wohl ewig so weiter schreiben, und wirklich ist jeder Schritt, den man hier tut, irgendwie bedeutend und neu, und das ist natuerlich sehr spannend fuer mich. Aber ich glaube zum Lesen ist das jetzt genug. Ich werde mich allerdings wohl nicht mehr so schnell ausfuehrlich melden koennen, denn morgen fahre ich Richtung Tofo und dort erwarte ich langsame Verbindungen und teure Internet Cafes. Leider gibt es diesmal keine Fotos, weil ich auf diesem Computer hier keine Fotos laden kann, die dafuer noetige Software ist nicht vorhanden. Also daher nur noch ganz liebe Gruesse nach Hause, ich freue mich immer sehr, wenn ich wieder von euch hoere und auch wenn ich Rueckmeldung zu dem Blog bekomme. Und beschwert euch ruhig, wenn die Eintraege zu lang sind!

Freitag, 22. August 2008

Hier noch ein Foto mit Badnecks Familie, Eltern, Kinder, Neffen, Nichten. Leider fehlt die Frau. Ich weiss nicht, ob ich seinen Namen richig verstanden habe, aber ich denke schon. Die Kinder werden hier oft nach der Situation benannt, in der sie geboren wurden, daher haben sie teilweise recht lustige Namen.
Noch was lustiges, ich habe Badneck gesagt, dass er seinem 7jaehrigen Jungen (im gruenen T-shirt Mitte vorne) sagen soll, dass ich was fuer ihn im Auto habe... (bisschen was suesses...) und der kleine, der mich nicht verstanden hat, kommt ganz folgsam mit, macht die Ruecksitztuer auf und setzt sich rein und bleibt da ganz brav sitzen! Ob er wohl dachte, er wird adoptiert, verkauft oder ob er einfach nur mal Autofahren wollte. Jedenfalls mussten wir den Vater holen, damit er ihn wieder raus holt. Total suess! Ich haette ihn eh sofort mitgenommen.
In Nelspruit bin ich uebrigens in einem etwas strangen Backpackers, gestern roch es hier ueberall nach Shit, ich hatte fast eine Mitfahrgelegenheit nach Maputo, aber dann hat der Typ mich so vollgequatscht, wollte mich staendig bevormunden, hatte immer wieder genaue Vorstellung davon, wies richtig ist, was ich denke (n soll) oder nicht. Voellig dicht und richtig strange. Hat mich fast angemacht, weil ich angeblich hirnlos hier durch die Gegend fahren wuerde, nur um Spass zu haben... Yeah, I did Cape to Cairo, yeah, it was really hard... So in dem Stil. Also, da fahre ich doch lieber mit dem Bus. Bei denen haette ich die zwei bis drei Stunden auf dem Pickup hinten sitzen muessen, und das auf der Autobahn und er hat gesagt, er wuerde schon 120 fahren. Also, wie ihr seht, bin ich doch direkt vernuenftig: Ich habe dann abgesagt. Aber hauptsaechlich, weil der Typ so irre war. Der Besitzer des Backpackers ist wohl Crack abhaengig. Und ich hatte nur ein Dormitory Bett, zum Glueck kam sonst keiner in das Dorm, so wars dann ganz gut.
Bis denno!

Kruger Park Report

Kurzer Kommentar zu den Fotos: Ich bekomme das leider nie so hin, wie ich moechte, die Fotos landen nicht dort, wo sie sollen, viele lassen sich gar nicht laden... Und vor allem kann ich sie nicht wieder loeschen! Oben sind Byron und ich auf Canyon Tour und die Giraffe... naja, das sieht man ja wohl. Ich schaue bescheuert aus, aber jetzt ist es halt dort :-[
Vier wunderbare Tage im Kruger National Park liegen hinter mir. Am Montag morgen wurde ich in Johannesburg wieder von Jan, der schon zum Flughafen kam, abgeholt und er hat mich wieder zum Flughafen gebracht. Dort traf ich auf Byron, mein Privatfuehrer fuer die naechsten drei (dann warens vier) Tage. Wie sich herausgestellt hat, war ich der einzige Gast auf der Tour, was natuerlich fantastisch war. Ich bin einfach ein Glueckspilz. Byron war der bester Fuehrer, den ihr euch vorstellen koennt: gut informiert, vertrauenswuerdig, charmant, unkompliziert, fuersorglich, gut aussehend etc. pp. (er liest das jetzt wahrscheinlich und kanns auch verstehen :-) it's true, mate, you've been wonderful). Leider habe ich ihn wohl gleich zu Beginn ein bisschen enttaeuscht, denn wir sind ungefaehr acht Stunden unterwegs gewesen und ich habe fast die ganze Zeit geschlafen... Peinlich, aber ich war von einer unfreiwillig durchwachten Nacht total kaputt. Naja, abends sind wir dann noch auf einen sogenannten Sunset Drive in einem open vehicle, dass muesst ihr euch so ungefaehr vorstellen wie bei Tim und Struppi im Kongo... ich habe leider keine Foto davon gemacht. Ein bisschen so aehnlich wie ein Jeep, nur groesser und fuer bis zu 20 Leuten.
Wir sind dann fuer etwas drei Stunden durch den Park gefahren und habe doch auch ein bisschen was gesehen (Bueffel, Elefanten, Impalas, Giraffen, Gnus (= Mister Ugly) Wasserboecke und viele verschiedene Antilopenarten, von denen ich meist nicht mal den deutschen Namen kenne, mir daher den englischen kaum merken kann... und ueberhaupt sehe ich ja nicht so gut... also ist Safari ein bisschen Stress fuer mich, weil immer alle tolle Tiere sehen und ich sehe nix! Aber ich habe mir vor genommen an diesem Komplex zu arbeiten. Auch ich kann scharf sehen! Jawohl!
Der naechste und uebernaechste Tag waren auch mit Safaris im Park vollgepackt (und ich habe sogar sehr viel gesehen!), bzw sind wir am vierten Tag noch auf eine Bootsfahrt im Blyde River Canyon gewesen und konnten eindrucksvolle Landschaften, Nilpferde und Krokodile sehen. Abends haben wir unseren Bootsfahrer noch in seinen Township gebracht und als Dank hat er uns ein bisschen seinen Familie und die Township gezeigt. Ich war ja schon in Soweto gewesen, aber dieser Einblick in die Township Acornhoek war noch viel direkter und unmittelbarer (nicht nur vom Auto aus, von dem man moeglichst nicht mal das Fenster oeffnen sollte, wie in Jo'burg).
Townships muss man sich als eine riesige Ansammlung von mehr oder weniger einfachen Huetten von der groesse und Machart unserer Gartenschuppen vorstellen. Sie haben immerhin meist ein bisschen Garten drumherum. Und dort leben dann mehrere Generationen und manchmal im Hinterhof sogar noch weitere Familie in noch kleineren Huetten. Wenn die Gegenden ganz arm sind, bestehen die Huetten aus Wellblech. Wie arm die Menschen hier leben macht man sich gar nicht bewusst, wenn man sich so von jemanden ueber den Fluss schippern laesst, der einem sehr gut informiert und ganz befliessen Auskunft ueber die Gegend und Fauna und Flora gibt. Ich war froh, dass wir ihn heimgefahren haben und das gesehen haben. Aber es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass ich so etwas erlebt habe. Toll war da natuerlich, dass ich mit Byron unterwegs war, alleine waere ich da wohl nicht dazu gekommen und dabei haette ich auch nicht die Traute gehabt, mich in solche Gebiete zu wagen. Kommt vielleicht noch.
Am naechsten Tag hat Byron mich noch nach Nelspruit gefahren und dann hiess es Abschied nehmen. Das war schon fast traurig, denn ich koennte mich natuerlich gut an so einen "Begleitservice" gewoehnen, wenn ich es mir auch nicht wirklich leisten kann.
Nelspruit ist die Hauptstadt von Mpumalanga (vormals Transvaal). Von hier aus fahre ich jetzt heute nach Mosambik. Mosambik klingt wunderbar, es ist noch unberuehrter, hat wunderbare Landschaften und Straende, tolle Tauchgebiete und wohl auch sehr freundliche und entspannte Leute und diejenigen, die schon dort waren, haben sich dort viel sicherer gefuehlt als hier in Suedafrika. Ich schreibe dann wieder von dort, oder eben spaeter, weil ich nicht weiss, wie das Internet dort funktioniert. Was ich gehoert habe, klingt nicht so hoffnungsvoll.
Schreibt mir mal, ich freue mich!

Sonntag, 17. August 2008

Johannesburg ueberlebt!

Mutter mit Kind und Strassenfriseur!
Also, meine Zeit in Johannesburg geht jetzt leider zu Ende und es war sehr lustig. Wie gestern angekuendigt, war ich nur ein bisschen aus und habe mich da auf die erste Frau gestuerzt, die auch alleine sass und Nina aus Deutschland war dann prompt auch supernett und lustig, wir haben uns sehr gut verstanden und viel austauschen koennen. Heute waren wir dann noch in Rosebank auf einem Markt, wollten eigentlich noch ins Kino, aber Nina hatte noch tausend andere Dates am Start ;-), also war dann fuer Filmfest leider keine Zeit mehr, was ich aber auch nicht schlimm fand. Heute abend waren wir dafuer noch ganz lecker und vor allem stylish essen. Eines der Dates wurden wir leider ueberhaupt nicht los (jetzt nicht etwa ein Schwarzer, wie man denken moechte, sondern ein trommelder Suedafrikaner, der aber ansonsten wirklich leider ueberhaupt nichts zu bieten hatte, nicht mal was zu sagen). Ich durfte eine Zeit lang alleine mit ihm auf bussy Nina warten (die hatte ja noch ne andere Verabredung...) und das war echt etwas muehsam. Also, will ja nicht ganz ungerecht sein, er hat mir ein paar wertvolle Tipps gegeben, wo man noch wandern koennte. Und das ist mir wirklich wichtig.
Naja, auch heute abend dackelte er uns prompt hinterher, zum Essen und bis zuletzt noch vor meine Haustuere, und das, obwohl wir uns fast wie Teenies daneben benommen und viel zu oft Deutsch gesprochen haben.
Das klingt ja jetzt alles ein bisschen gemein und ich werde wohl in der Hoelle braten muessen, fuer das, was ich hier schreibe, aber es war schon kurios. Es ist uns einfach nicht gelungen, deutlich zu machen, dass wir lieber alleine gewesen waeren. Wir haben ihn ja nicht etwas aufgefordert, mitzukommen.... Naja, shit happens.
Morgen werde ich also jetzt in aller Herrgottsfruehe abgeholt und dann hoffe ich mal, dass ich ganz viele tolle Tiere zu sehen bekomme und dann demnaechst viele tolle Fotos zeigen kann. Kruger National Park ist ja ein bisschen umstritten, fuer manche das Non-plus-ultra, fuer andere der totale Touristress. Ich lasse mich ueberraschen, bin aber sicher, dass es mir gefallen wird. Es kann sein, dass ich also die naechsten Tage nicht zu erreichen bin und dafuer mich dann ab Donnerstag wieder melde.
Zum Schluss versuche ich noch ein paar Impressionen von Johannesburg zu laden. Leider fuehle ich mich dabei noch nicht ganz so fit und wuerde alles gerne besser layouten, aber das lerne ich vielleicht mit der Zeit.
Ach ja, heute wars uebrigens saukalt hier, ich habe den halben Tag im Bett verbracht, in Skiunterwaesche und mit Heizung. Und uebrigens, das hoechste der Gefuehle ist hier ein Bett mit Heizdecke zu haben. Wer haette das gedacht, dass ich das noch mal zu schaetzen lerne ;-))
Waidmanns Heil!

Samstag, 16. August 2008

Johannesburg ist Klasse...

... aber Blogschreiben gar nicht so einfach hier. Ich will ja nicht wissen, wie das auf dem Rest der Reise werden wird. Ich kann hier an kaum einem Computer vernuenftig arbeiten, geschweige denn Bilder hochladen.
Daher will ich jetzt einfach mal schreiben, vielleicht gelingt mir ja spaeter noch ein Foto.
Heute war ein toller Tag, ich habe eine Tour durch Johannesburg und Soweto gemacht und ausserdem das Apartheid Museum besucht. Alles sehr beeindruckend. Mir war ehrlich gesagt nicht bewusst, wie entsetzlich die Zustaende fuer die Afrikaner hier waren, was fuer ein Elend vor, waehrend und leider auch noch nach der Apartheid herrscht. Im Juni 1976 wurden hier zu Hunderten Kinder erschossen, die, zunaechst jedenfalls friedlich, gegen die rassistische Schulpolitik demonstrierten. Folter und Mord waren zumindest ab der 70er Jahre an der Tagesordnung. Und mit was fuer einer Arroganz die weisse Minderheit ihre Vormachtstellung begruendete. Einfach widerlich!
Ich hatte das Glueck einen sehr gut informierten, sehr lustigen und motivierten Fuehrer fuer mich alleine zu haben (jedenfalls fuer den halben Tag, dann haben wir noch eine Bekanntschaft von gestern abend getroffen und mit eingeladen...). Ich habe auch viel ueber die aktuelle Situation erfahren - und jetzt merke ich, wie ich zoegere darueber zu schreiben, weil sich das einfach noch setzen muss und ich schliesslich keine Halbwahrheiten verbreiten moechte.
Was ich auf jeden Fall aber sagen kann, ist dass die Diskrepanzen hier zwischen Armut und Reichtum hier absolut riesig sind, teilweise in unmittelbarer Nachbarschaft und selbst in einer Township wie Soweto gibt es richtig nette Villen mit schoenen Gaerten und Elektrozaeunen in unmittelbarer Umgebung von Wellblechhuetten, herzzerreissender Armut und furchtbarer Enge.
Jetzt werde ich mich noch ein bisschen nach Melville ins Zentrum wagen, dort noch ein Bierchen trinken und mal schauen, was hier so los ist. Melville ist einer der angesagtesten Stadtteile von Jo'burg, echt cool und ziemlich trendy. Ganz anders, als der Rest der Stadt und trotzdem angenehm multikulti. Und offensichtlich auch eher ungefaehrlich. Aber ich bin wirklich vorsichtig, keine Angst!
Ich schreibe uebrigens gerade von meinem Guesthouse aus, dort kann ich den Computer unbegrenzt benutzen, was super nett ist, aber es ist wie gesagt nicht die beste Ausruestung. Im Hintergrund geniesst das hier angestellte Maedchen gerade die schoene Einrichtung zusammen mit ihren Freundinnen, Es sind eigentlich staendig Freundinnen da, die schreien sich die ganze Zeit an, aber ich habe schon kapiert, dass sie nicht streiten, sondern dass das normal hier ist.
Inzwischen habe ich auch mehr oder weniger erfolgreich ein paar Bilder geladen. Da der Bildschirm hier total verzerrt ist, kann ich leider gar nicht so richtig beurteilen, ob die Fotos etwas taugen, aber ich hoffe doch, sie geben einen kleinen Eindruck von der Stadt. Beim Versuch noch mehr zu laden ist mir jetzt zweimal das System haengen geblieben... ich riskiere jetzt lieber nichts und lasse alles so. Ich werde bestimmt bald noch besser...
Herzliche Gruesse!

Freitag, 15. August 2008

Leaving Pretoria

Sorry, aber jetzt war schon zweimal mein Post weg. Noch mal ganz kurz: Fahre heute nach Jo'burg, bis Montag, dann in den Kruger Park und dann weiter nach Mosambik. Pretoria war schoen ruhig, jetzt muss ich doch noch was von der Grossstadt sehen (und ein bisschen morgen gegen Mugabe demonstrieren!!!!) Spaessle. Liebe Gruesse!

Mittwoch, 13. August 2008

In Pretoria angekommen

So, nach langem Hin und Her, Verschieben des Fluges und Unsicherheit in Bezug auf Leonids Krankheit konnte ich nun endlich am 12.8. abfliegen. Der Flug verlief wunderbar, ich habe geschlafen wie ein Baby, viel besser als die letzten Naechte zu Hause und bin relativ ausgeruht hier in Pretoria angekommen. Hier habe ich ein sehr nette Zimmer, ausserhalb des Hauses in einem Innenhof, nett eingerichtet, mit Baenken vor dem Haus wo ich in der Sonne sitzen kann und lesen. Das Wetter ist fantastisch hier, strahlend blauer himmel und wunderbar mild warmes Wetter.
Suedafrika fuehlt sich schon mal sehr gut an. Es geht mir gut hier! Obwohl ich natuerlich noch nicht viel "erlebt" habe. Aber jetzt ist erst mal Ruhe angesagt und meine Bronchitis muss auskuriert werden. Die Vorbereitungen fuer die Reise waren doch kolossal anstrengend und so wurde ich einfach nicht gesund. Ich war auch bis ich im Zug sass extrem nervoes und hektisch, zum Glueck haben Leonid und Astrid mich in den letzten Stunden noch nach Kraeften unterstuetzt. Dann sass ich ganz rechtzeitig im Zug und bin ganz relaxed in Frankfurt angekommen. Gerade wollte ich noch ein paar Fotos vom "Rucksack packen" laden... Leider geht das hier nicht direkt mit der Karte und ich habe das USB Kabel nicht dabei... Tja, dann vielleicht spaeter. Soweit fuer heute

Dienstag, 5. August 2008

Der Plan

Worum geht es eigentlich? Ich gehe für mindesten sechs Monate nach Afrika. Mein Hinflug geht am 6.8.2008 nach Johannesburg und am 6.2.2009 von Kairo aus zurück. Alles weitere ist zunächst offen, ich habe mir zwar einen Route zusammen gesteckt, aber die ist nicht fixiert, kann von mir jeder Zeit geändert werden. Ich möchte ganz bewusst darauf achten, was auf mich zukommt und dann ganz wach entscheiden, was jetzt das Richtige für mich ist. Also gar nicht planlos, sondern offen für das Leben sein. Folgende Laender moechte ich dabei besuchen: Suedafrika, Mosambik, Swasiland, Lesotho, Namibia, Botsuana, Sambia, Malawi, Tansania mit Sansibar!, Ruanda, Uganda, Kenia, Aethiopien, Sudan? und schliesslich Aegypten. Wenn es zeitlich moeglich ist, dann unbedingt alles auf dem Landweg, viel Bus- oder Zugfahrten, viel Trekking (Kilimanscharo), Tauchen.... und ein Gespuer fuer den Kontinent bekommen. Ich freue mich riesig auf dieses Abenteuer und bin ganz gespannt.
Und da habe ich gemerkt, dass die Knöpfe offen stehen. So geht es auch!

Es kann losgehen...

Also, ich war ja wie gesagt ziemlich krank und auch nach dem Umzug ging es mir immer noch schlecht, da kam die Bronchitis dann erst richtig raus.
Aber jetzt geht es unbarmherzig auf den Abflug hin. Habe heute noch die letzten wichtigen Dinge im Basislager in Würzburg besorgt. Jetzt fehlt mir natürlich immer noch etwas, aber das kann ich auch in Südafrika alles erledigen. Der Rucksack ist irgendwie schon mal gepackt, also im Notfall könnte ich so losreisen, aber es bleiben mir ja noch 24 Stunden um noch alles umzupacken, auszutauschen, neuzukaufen etc. Und ich kann euch versprechen, ich werde genau das bis zur letzten Minute tun. Naja.
Leonid hat sich - trotz rasender Kopfschmerzen - bereit zum Fotoshooting erklärt und wir haben mich mit kürzeren Haaren und dem Rucksack (in dem allerdings noch nicht alles drin ist) fotografiert. (Habe Leo übrigens mehrmals gefragt, ob die Knöpfe offen stehen... naja, keine Kommentar!)
Ganz schön klein der Rucksack, was? Für ein halbes Jahr? Ich bin ja mal gespannt.
Jedenfalls freue ich mich riesig, hoffe, dass bis ich morgen abend im Flugzeug sitze noch alles glatt geht und dann rollts. Juhu!

Montag, 4. August 2008

Umzug geschafft! Zwischenzeitlich dachte ich, ich überlebe es nicht! Erst die Zeugniszeit (obwohl die diesmal nicht wirklich ein Problem war, das ging so ziemlich nebenher). Dazu aber die Abschiede in der Schule, 7.Klässler und 11.Klässler haben mich sehr, sehr nett verabschiedet und mit Geschenken versehen. Dann Abschiedsfeier bei mir im Garten. Nochmals herzlichen Dank an alle die gekommen sind, mich mit so liebevollen Abschiedsgeschenken und so köstlichem Essen versorgt haben! Dann die Umzugsvorbereitungen! Zum Glück hatte ich Steffi. Erst sehr indirekt und nach und nach wurde mir klar, welch großen Schritt ich da vollziehe und was es doch heißt, wenn man alle Wurzeln ausreißt, alles auflöst, sich von so vielem trennt. Bisher meinte ich immer, es sei in erster Linie eine Erleichterung, ist es auch, aber er sind eben auch schmerzliche Ablösungsprozesse. Und dann habe ich so viel verkauft, verschenkt und weggeschmissen... und es war immer noch so viel einzupacken. Auch so viel zu sortieren. Jedes Teil zu Hause einmal in der Hand gehabt zu haben und zu entscheiden: Brauche ich es noch? Wenn ich nicht, wer dann? Kann man das noch verkaufen? Manchmal war ich mittags schon ganz erledigt. Und dazu kamen dann aber noch die Bronchitis und zu guter Letzt ein Hexenschuss. Also, um es kurz zu machen, ich war ganz deutlich gefordert. Vor dem Umzug schon hatte ich tolle unterstützung eben von Steffi, aber auch von Jéanne, Moritz und Magdalena und dann am Umzugstag kamen mit Julian, Florian und Malte noch das Dreamteam zusammen. Echt, ohne eure tatkräftige Hilfe hätte ich das NIEMALS hinbekommen. Nicht zu vergessen natürlich Leonid, der ganz treu am Montagabend ankam und mich dann mit allen Höhen und Tiefen ertragen musste. Der Tiefpunkt kam am Dienstagnachmittag, da dachte ich es geht gar nichts mehr. Und Leonid unkte nur, wir kriegen das eh nie in den Sprinter.... Sehr aufbauen. Und wie recht er doch hatte! Wir am nächsten Morgen vorsichtig gefragt, ob wir eventuell auch einen LKW haben könnten und bei Europcar meinten sie doch glatt, wir müssten eh den LKW nehmen, der Sprinter sei für jemand anderen reserviert. Wir bekamen den LKW zum Preis vom Sprinter (macht mindestens 100 Euro aus!) und ich kam in den Genuss mal Brummi zu fahren. Also, wenn das mit dem Coachen nichts wird wäre das ja auch noch einen Option ;-) Todmüde aber glücklich kamen wir um 20 Uhr in Schweinfurt an, haben dann noch bis 24 Uhr ausgeladen, getankt und Laster abgegeben und dann bin ich echt ins Bett gefallen. Danach schlug die Bronchitis dann wirklich listig zu und ich war erst mal zwei Tage mehr oder weniger im Bett. Jetzt stehe ich wieder, und die Ereignisse überschlagen sich und ich weiß schon wieder nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Mittwochabend fliege ich. Ich freue mich sehr, schlage aber drei Kreuze, wenn ich erst mal im Flugzeug sitze. Demnächst mehr noch über meine Route, über meine Vorhaben und Ziele der Reise...